Eichhörnchen

Das Eichhörnchen gehört zu den bekanntesten Nagetieren in unseren heimischen Wäldern. In Deutschland hat sich das Eichhörnchen zum Kulturfolger entwickelt, ist also auch in den Städten anzutreffen. In Gärten und Parks finden sie zum Teil ausgezeichnete Lebensbedingungen. Das Eichhörnchen ist auf ältere Baumbestände mit großer Samenproduktion angewiesen.

In den letzten Jahrzehnten nahm die Zahl der Hörnchen in den Wäldern jedoch ab. Der natürliche Lebensraum wird durch die intensive Bewirtschaftung der Wälder und durch oftmals vorherrschende Monokulturen immer kleiner. Eichhörnchen gehört zu den besonders geschützten Tierarten.

Die Versorgung und die Aufzucht von Eichhörnchen-Findelkindern ist kompliziert und es kann schnell zu tödlichen Fehlern kommen. Erfahrung und Sachverstand sind notwendig um Eichhörnchen aufzuziehen um sie später wieder in Ihre natürliche Umgebung auszuwildern. Britta Merkel kümmert sich seit mehreren Jahren um die kleinen Waisen und ist beim Einhörnchen-Schutz e.V. als Auffangstation sowie bei der Unteren Naturschutzbehörde in Haßfurt registriert.

In den ersten Wochen gibt es von der Ersatzmutter das Fläschchen. Aber auch ein paar Nüsse gehören schon dazu damit sich die Schneidezähne entwickeln können.

Leckere Nüsse und Obst stehen auf dem Speiseplan der „Halbstarken“. Jetzt darf noch geschmust werden!

Ab der 10. Lebenswoche kommen die Findlinge ins Auswilderungsgehege. Hier haben Sie keinen Kontakt mit Menschen. Sie erlangen dort ihre Restscheue, denn nur so können sie in ihrem natürlichen Lebensraum überleben. Nach 2 Wochen Vorbereitungszeit werden die Tiere dann in die Freiheit entlassen.

Um den Umzug in die freie Natur so stressfrei wie möglich zu gestalten wird das Hörnchen mit Kobel in den Wald gebracht. Der zuständige Förster wurde informiert. Dem Eichhörnchen wird nach der Auswilderung weiterhin Futter angeboten.

Wer ein Eichhörnchen in seinem natürlichen Lebensraum erlebt, für den ist es unvorstellbar, ein gesundes, wildes Eichhörnchen in einer auch noch so großen Voliere, geschweige denn in einem Käfig, in der Wohnung lebenslang zu halten.